Doktorgeschwister

Man promoviert nicht alleine. Ich jedenfalls nicht und ich wünsche es auch niemandem sonst. Es ist wichtig, Doktorgeschwister, -cousinen, -cousins und andere Leute um sich zu haben, die auch gerade promovieren. Man kann einander supporten und gegenchecken, ob man gerade komplett daneben ist oder ´nur` normal für diese Situation. Meine Doktorschwestern hatten zum Beispiel eine zeitlang den Auftrag, donnerstags immer zu kontrollieren, dass ich im Büro wirklich an der Diss arbeite und nicht Katzenvideos gucke. Wir haben uns unzählige Male gegenseitig hoch und runter geschaukelt, aufgehoben und gepeptalkt. Ohne sie hätte ich auf jeden Fall irgendwann hingeschmissen. Bei Allem, was man so macht, ist es wichtig, Menschen um sich herum zu haben, die in einer ähnlichen Situation stecken und das wichtig finden, was da gemacht wird. Sonst kommt man zu schnell an den Punkt, an dem man denkt, dass das alles bullshit ist, was man da macht und das man eventuell verrückt ist. Nicht, dass man an diesen Punkt nicht sonst auch kommen würde. Aber nicht so häufig und nicht so schlimm.